Nach vielen Monaten Vorbereitung ist es soweit: Der Transcultural Leadership Summit geht in die nächste Runde. Nach dem Erfolg der letztjährigen Konferenz wird es Donnerstag und Freitag wieder die Möglichkeit geben, über Leadership unter dem Aspekt der Transkulturalität zu lernen und zu diskutieren. Um einen Einblick in die Arbeit hinter dem TLS zu gewähren, haben einige Teammitglieder von ihren Erfahrungen berichtet und Caro erzählt, was uns bei der Konferenz erwarten wird.
So manch einer wundert sich schon länger: „Wie kommt es, dass sich die studentisch organisierten Konferenzen verdrölfizieren? Wie sehen die Hintergründe der Initiativen aus und wer hat den Funken überhaupt zum Zünden gebracht? Der TLS entstand ursprünglich aus Eigeninitiative der mittlerweile ehemaligen CME-Studentin Isabelle Yu. Nach einem Auslandsaufenthalt in China war sie sehr an den transkulturellen Werten zwischen China und Deutschland interessiert. Sie schlug Professor Wieland, dem Vorstand des LEIZ (Leadership Excellence Institute Zeppelin), vor, eine Konferenz zu organisieren, bei der Studierende mit Experten über das Thema Leadership vor dem Hintergrund der Transkulturalität diskutieren können. Dieser Vorschlag kam gut an. Das LEIZ, welches sich mit derartigen Themenschwerpunkten beschäftigt, erklärte sich bereit, finanziell und rechtlich hinter dem Projekt zu stehen und die Konferenz zusammen mit einem studentischen Team zu organisieren.
Mit über 190 Teilnehmern, spannenden Vorträgen sowie interaktiven Workshops konnte die Konferenz mit gutem Gewissen mit dem Erfolgstempel versehen werden, um gleich im Anschluss die Vorbereitungen für eine neue Runde im nächten Jahr zu starten. Über zwei Semester hat das Team des TLS alle Hände voll zu tun gehabt, ähnlich wie es bei vielen anderen studentisch organisierten Konferenzen wie „ZUtaten“ oder dem erst kürzlich realisierten ZU-Wirtschaftsforum der Fall war. Die meisten dieser Veranstaltungen finden direkt auf dem Campus der Uni statt, wodurch wir als Studierende die Vorzüge genießen, hautnah dabei sein zu können.
Im März dieses Jahres fand das Kick-Off-Event für die zweite Konferenz statt, bei dem das alte Team neue Mitglieder ins Boot holte und das Projekt übergab. Seitdem traf sich die neu zusammengestellte Gruppe regelmäßig, nachdem sich alle in kleinere Teams mit verschiedenen Aufgabenbereichen unterteilten: Speaker und Content, Teilnehmerakquise, Marketing, Projektlead, Sponsoring und Eventmanagement. Diese kleineren Teams konzentrierten sich dann auf ihre jeweiligen Zuständigkeiten und jeden Dienstagmorgen tauschten sie bei einem Gruppentreffen die Neuigkeiten aus. Anders als im letzten Jahr wurde die Leitungsposition im Team dieses Mal doppelt besetzt. Die Teilung der Verantwortung machte es möglich, verschiedene Blickwinkel einzubeziehen.
Die häufigen Treffen und individuellen Aufgaben der Teams haben natürlich viel Zeit in Anspruch genommen, dies hat sich aber mit Sicherheit ausgezahlt. So konnte der TLS wieder seine Sponsoren vom Vorjahr, die Rolls-Royce Power Systems AG (Hauptsponsor) und die Zeppelin-Universitätsgesellschaft, organisieren. „Die Veranstaltung wurde außerdem dadurch verbessert, dass nicht nur wirtschaftliche Themen, sondern auch politische und gesellschaftliche miteinbezogen werden und sie somit für mehrere Studiengänge interessant ist. Zwischen Wirtschaft, Kultur, Politik – all diese Bereiche werden in der Konferenz abgedeckt“, erklärt Maeve (Projektlead).
Die diesjährige Agenda klingt jedenfalls vielversprechend – mit vielen Speakern, die zum Teil von sehr weit her angereist sind, um bei der Veranstaltung dabei zu sein. So wird beispielsweise Agnes Atim Apea, Gründerin und CEO der „Hope Development Initiative“ in Uganda, eine Rede zum Thema „Women and Leadership in Africa“ halten und Thaddeus Metz von der University of JohannesburgDept. Of Philosophy) wird über „Ethics of African Leadership“ reden. Diese Themenbereiche sind für uns Studierende insofern interessant, als die Ausbildung guter Führungskräfte besonders heute, in der globalisierten Welt, von großer Bedeutung ist. Durch den persönlichen Austausch von Ideen und Erfahrungen können bei der Veranstaltung sicher die meisten profitieren. „Auf dieses breite Themenfeld sind wir besonders stolz, da wir es tatsächlich geschafft haben, auch Leute aus der Wissenschaft, der Praxis und aus der Politik zu vereinen“, jubelt Katha (Speaker und Content).
Neben den aussichtsreichen Vorträgen bietet sich außerdem die Möglichkeit, bei einem der Workshops am Folgetag weitere Einblicke zu gewinnen und vertiefend über bestimmte Themen wie „Learning from Start-Ups“ oder „African Governance“ zu diskutieren. Jedes Workshopformat wurde individuell an die jeweiligen Themen angepasst und die Themenfindung selbst war ein langer Prozess, bei dem auch das LEIZ wertvollen Input gegeben hat. Bei der Konferenz werden die Workshops dann sowohl inhaltlich als auch gestalterisch von den Teammitgliedern begleitet, indem sie als Co-Moderatoren agieren.
Aber nicht nur den Workshops wurden detaillierte Überlegungen gewidmet. Nachdem im letzten Jahr der Fokus auf China lag, hat sich der TLS diesmal bewusst für die Sub-Sahara-Region als regionalen Fokus der Veranstaltung entschieden. Diese Region hat ein hohes Entwicklungspotenzial und ist politisch, ökonomisch und kulturell äußerst interessant. Warum gerade hier ein großes Potenzial für zukünftige Führungskräfte besteht, wird bei der Konferenz von den vielen Gastrednerinnen und -rednern in den Vorträgen und Workshops veranschaulicht werden.
Es wird also deutlich, dass die Arbeit des TLS den Beteiligten viel Spaß macht und sich außerdem auszahlt: „Erst wollte ich mich irgendwo engagieren. Jetzt finde ich die Idee, eine offene Plattform zu bieten, auf der sich zwei verschiedene Kulturen auf Augenhöhe begegnen und sich über verschiedene Führungsformen, von denen wir auch untereinander lernen können, austauschen, einfach gut“, erzählt Michi (Speaker und Content).
Zweifellos wird die diesjährige Veranstaltung des TLS an den Erfolg der letzten anknüpfen und wieder eine Basis für viele interessante Gespräche bieten. Mein Fazit: Eine weitere Konferenz, die man wegen ihrer Einmaligkeit aber keinesfalls verpassen sollte.