LitContest 2023 Platz Drei: Das Nichts meines Kostüms

Es ist falsch. Es ist so falsch dass es gibt was sich für richtig hält. Denn das was sich für richtig zu halten scheint scheint zu vergessen wie es ist nicht dieses zu sein. Wie es ist nicht das zu sein was dem Richtigen das Richtige gibt.

Ich trage ein Kostüm dass ihr Körper nennt. Es scheint so fest mit mir verbunden doch sehe ich es nicht. Ich sehe die Stellen des Seinen die die vermeintlichen Fehler der Coutouriers bezeugen. Ich sehe es nicht ihr seht es. Imperfekt. Ihr seht es so scheint es doch zu sein was euch alle so fasziniert. Was euch dazu bringt mich für dieses Gebilde zu halten. Ein Gebilde aus irdischem Müll der Sterblichkeit. Es scheint das einzig wahre zu sein es selbst und was es fabriziert jedoch niemals was es ist was es sein will was es werden will was es hindert das zu bekommen was es wirklich möchte was es hindert das zu zeigen und das zu bekommen was es braucht.

                                Was hörst du
schon wenn ich sage hör zu.

                                   Was tust du
schon wenn ich frage tust du.

                               Was meinst du
schon wenn ich sage meinst du.

                               Was denkst du
schon wenn ich sage denkst du.

Wenn das ist was die Leute für das halten was es zu halten gibt möchte ich Meister werden im Loslassen. Ich möchte Meister werden meiner selbst Meister dessen was verborgen bleibt unter Seide und Samt und Kohlenstoff und Dreck und Sauberkeit.

Wem lohnt es schon daran zu glauben es wäre wahr. Wem lohnt es schon daran zu glauben. Wem lohnt es schon an dich zu glauben. Warum lohnt es. Was willst du. Was bringe ich dir.

Lass mich links liegen um rechts vorbeizustolzieren voller Gier geladener Augen des Teufels der ein Haus findet im Organischen des Unseren. Wenn du jemals behaupten würdest es wäre wahr wir wären wahr hieße das dass jedes Wort das schamlos aus dem Loche kriecht dass dein Inneres nach außen trägt nur noch Luft und Spucke und Hitze und Nichts. Nichts so wie das Nichts des Inneren meiner Selbst. Das Nichts des Kostüms. Das Nichts dessen was des Nichtes ist.

Mein Herz blutet tausend Tränen die der Schwamm der Vernunft nicht halten kann und zu tropfen beginnt aus dem Tropfen ein Monsun entfacht der nicht zu bändigen scheint selbst wenn das Herz so verbittert pumpt und pumpt und pumpt läuft der Keller des Geistes weiter voll und es pumpt und pumpt und der Keller füllt sich und es pumpt und pumpt und pumpt und pumpt und er läuft über und ich laufe über und du läufst drüber und bist weg.

Schluss.

                  Endlichkeit.

                                          Vanitas. 

Die Zeit meines Lebens scheint vorüber und die Neugeburt im alten Kontext doch so nah so mag es die Ferne sein die die Nähe auslöst und die Nähe die die Ferne bringt und ich der die Macht ergreifen muss um all das zu stoppen und das nicht kann weil die Hände voll Honig in den Taschen kleben und die Bienen sie bewachen und die Königin nun flüstert gibt auf gib auf gib auf und ergib dich dessen was die Welt dein Schicksal nennt und der Monsun fällt und die Hände kleben und Chopin lebt und sein Blut spritzt durch meine Venen und ich sterbe voller Lebendigkeit ohne jedoch wissen zu können was der Tod bereit hält weil es doch so ist das ich dessen Begleitung nicht erwünsche wobei sich die Lebendigkeit so in das Innere rammt wie die Schlösser die Häfen die Raketen im All.

Und du sagst mein Kostüm steht mir nicht. So beginne ich zu retten was es zu retten gibt und fange an Stich eins Stich zwei Stich zwei Stich zwei und nichts tut sich und nichts soll sich tun denn wenn wir uns selbst fehlen fehlt uns doch alles und wenn uns der Mensch der unserer Selbst zu dieser macht noch viel mehr und Stich zwei Stich zwei ich kann nicht ich will nicht ich mache nicht und doch Stich zwei Stich zwei Stich zwei.

Schluss.

Destruktivismus scheint zu schaffen. Ich scheine zu wissen. Wir scheinen vorüber. Ich reiße die Mauern ein die ich mir schwörte nie zu verlassen und blicke Licht und viel mehr Schatten und blicke nicht und will nur lassen und blicke doch und bin gefangen in dem Wesen das ich dachte zu sein ohne zu denken das ich wäre was ich dachte das ich war weil die Zeit niemals bereit für die Frage nach dem

                                                       Was

                    Warum

Wer wobei ich dachte das ich wüsste wobei ich weiß das ich nur dachte und das ich nie wieder könnte wissen.

Und wenn ich mich frage was wäre wäre das die eine Frage die niemals brächte was ich brauche weil die Frage was wäre die Frage fragt die niemals das bringt was sie bringen sollte.

Ich frage trotzdem und frage und frage mich warum ich frage dann sage ich darum ich frage dann fahre ich mich fest in diese Lage und du fragst und ich sag und du denkst und ich tot und du denkst und das Leben in meinem Kopf tobt und das Leben in meinem Herzen tobt und das Leben in mir ist still und ich trinke schwarze Milch um zu vergessen das ich dachte du könntest zwischen den Zeilen meines Wesens lesen wobei du wusstest du wolltest nicht und ich dachte du solltest doch und Brecht sieht meine Haltung und ich sage dennoch B und stopp.

Der Mensch der ich dachte zu sein ist fort.

                                   Unauffindbar.

                         Vergangen.

                Verloren.

Betäubt unter der Masse dessen was die Welt als das beschreibt das sich nicht beschreiben lässt und während ich aus der Trauer meines Herzens die Kraft gewinne den verlorenen Menschen davon zu überzeugen dass er gehen sollte nur nicht fort sondern voran kommst du und stellst mir ein Bein und ich falle und falle und falle und falle und falle und lande doch so weich das ich vergaß das ich viel sobald ich wusste das der Fall das ist was die Höhe bringt.

Das Kostüm ändert sich. Es ist fest. Es ist kantig. Es ist schwächer als je zuvor und dennoch versucht es mehr als je zuvor das zu nehmen was es niemals nehmen sollen dürfte und mehr als je zuvor spricht es zu mir und mehr als je zu vor sprecht ihr zu mir aber vielmehr zu dem was ihr dachtet das ich sei zu dem Kostüm das ihr kennt und Chopin lebt und ich sterbe und wenn ich könnte was wäre und wenn ich wollte was wäre und wenn wir wären was wäre.

     Fragen schaffen Gewissheit.

      Antworten schaffen Fragen.

            Ich schaffe es nicht.

Während wir reden Tag ein Tag aus vergesse ich wer ich bin ohne die Stimme die ich die Deine nenne. Ich vergesse wer ich war. Ich vergesse wer ich dachte das ich wollte zu sein. Ich vergesse das ich vergaß und dennoch weiß ich das ich weiß.

Und Alaska schreit und die Leine reißt und Franko ist tot und ich habe Stichflammen für Feuer gehalten.

Wenn das ist was ihr Leben nennt wünsche ich mir den Tot. Ihr schaut und schaut und niemand scheint zu sehen und der einzige Optiker ist Feldjäger und schießt und ein Loch in meinem Rücken tut sich auf so groß wie dreimal das was ich dachte ich zu sein und ich falle in das Loch in meinem Kostüm und falle und falle und falle und falle und stopp.