Seit Wochen ist auf den Fluren der ZU nur von einem Thema die Rede. Der Mythos der „Blockwoche“ schwebt über der Uni, jedem Kurs und jedem Seminar, wie eine flauschige Schönwetterwolke. Der Gedanke an diese rettende Methadoninsel inmitten des reißenden Stroms zwischen Semesterstart und Endzeit (auch Prüfungsphase genannt), hielt so manch Studierenden auf Urlaubsentzug über die letzten zwei Monate am Leben.
Substituiert wird dabei vor allem mit gegenseitiger Überbietung der Destinationsziele. Von der Nordsee, über die Schweizer Alpen bis hin zu City-Trips nach Paris und London – oder doch kurz zum Entspannen nach Cancun? Fast alles vertreten. Und wären die Einreisebestimmungen für die USA nicht weiterhin so verkappt, dann wäre bestimmt der eine oder die andere über die Blockwoche in den Hamptons anzutreffen. Alldem voraus geht aber selbstverständlich immer ein Inlandsflug zu Mama und Papa.
Die strapaziösen Urlaubsplanungen der Student:innen laufen schon seit mindestens Anfang August auf Hochtouren. Nun völlig ermattet, in der lang ersehnten Endphase der Planung angelangt, wähnen sich all jene mit bereits gebuchten Tickets in Sicherheit, der Rest bleibt auf der Strecke. Survival of the flinkest eben.
Zu diesem Zwecke wird die Woche vor der Blockwoche kurzerhand annektiert und so kommt es, dass die meisten Student:innen bereits jetzt schon die Flucht in wärmere Gefilde ergreifen. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff, während die noch Hiergebliebenen derweilen mit apathischem Blick in und um die Uni ausharren, bis der Tag der erlösenden Heimreise endlich kommen mag.
Jetzt bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären: „Habt ihr für die Semesterferien im Januar schon was geplant?“