Eine Initiative, die förmlich durch die Decke geht: das ZUkunftsbüro. Gegründet wurde die Initiative erst im September 2020, doch der Ansturm war groß und ein Team war schnell gefunden. Inzwischen zählt das ZUkunftsbüro 28 Mitglieder und hat sich eine starke Struktur aufgebaut. Die vier Ressorts „Nachhaltige ZU“, „Event“, „Kooperation & Netzwerk“, und „Kommunikation“ kümmern sich um mehr Nachhaltigkeit in der ZU, Kooperationen in Friedrichshafen sowie die generelle Schaffung von Bewusstsein und Relevanz über das Thema Nachhaltigkeit. Der aktuelle Vorsitzende, Tobias Meyer-Landrut, hat Futur3 Einblicke in die bisherigen Erfolge und Herausforderungen des ZUkunftsbüros sowie die anstehende Nachhaltigkeitswoche vom 12. bis zum 16. April gegeben.
Die Nachhaltigkeitswoche wird dieses Jahr zum ersten Mal an der ZU stattfinden und verfolgt ein straffes Programm. Das Thema Nachhaltigkeit soll aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden: für Politisch- Wirtschafts- und Kulturinteressierte gibt es ein breites Angebot. Sebastian Stricker gibt Anstöße zum nachhaltigen Gründen, Fränkel und Matthias Eckmann inspirieren zu regionalem und saisonalem Kochen und eine Theateraufführung rundet das Programm unterhaltend ab. Darüber hinaus gibt es Ansprachen vom Uni-Präsidenten Klaus Mühlhahn sowie dem Landtagsabgeordneten der Grünen, Martin Hahn. Insgesamt hat das Team des ZUkunftsbüros gemeinsam mit der Student Lounge, dem Pioneer Port und Economix 15 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, in denen unter anderem Themen wie Ernährung, Konsum und Mobilität diskutiert werden können. Für Tobias ist die Nachhaltigkeitswoche ein besonderer Erfolg, da die noch junge Initiative so schon früh die Möglichkeit bekommen hat, eine so große Veranstaltung durchzuführen. Das Ziel der Nachhaltigkeitswoche, aber auch der generellen Initiativenarbeit, ist es vor allem, auf die Relevanz von Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Und das nicht nur bei den Studierenden, sondern auch bei der Hochschulverwaltung und der Stadt. Bei den Studierenden und der Verwaltung ist die Initiative bereits durch ihre Präsenz in der Hochschulpolitik und auf Social Media etabliert. Die Initiative will zeigen, dass Nachhaltigkeit kein Nischen-Thema, sondern von umfassender Relevanz ist.
„Nachhaltigkeit muss nicht nur Veganismus und Lastenfahrrad bedeuten, es geht vor allem um Innovation“ – Tobias Meyer-Landrut
Das Team des Zukunftsbüros führt bereits erfolgversprechende Nachhaltigkeits-Gespräche mit der ZU-Mensa, wobei es vor allem um die Einführung von mehr regionalen und veganen Gerichten geht. Hierfür wurde eine Umfrage über die Ernährungspräferenzen in der Studierendenschaft durchgeführt. Aktuell wird nach regionalen Partnern gesucht. Die Mensa zeigt sich offen für solche Veränderungen. Darüber hinaus bemüht sich die Arbeitsgruppe Nachhaltige ZU mit Vertretern aus der Studierendenschaft, Verwaltung und Lehre, welche ebenfalls eng mit dem ZUkunftsbüro zusammenarbeitet, in der Hochschulpolitik um mehr nachhaltige Themen. Ein Anliegen ist unter anderem, Nachhaltigkeit stärker in den Fokus der Lehre zu rücken und entsprechende Themen in den Vorlesungen zu behandeln. Zusätzlich soll ein Bericht über Nachhaltigkeit an der ZU erstellt werden, da ein solcher Bericht bisher noch nie veröffentlicht wurde.
Des Weiteren setzt sich die Initiative für eine*r Energieberater*in und die Förderung von mehr Engagement für Nachhaltigkeit sind Anliegen des ZUkunftsbüros. Die Initiative sieht sich hierbei als Nachhaltigkeits-Lobby an der Uni. Dabei werden sie von der AG Nachhaltige ZU und dem Studentischen Vizepräsidenten Matthias Eckmann unterstützt, welcher auch die Nachhaltigkeitswoche angestoßen hat. Durch diese hochschulpolitische Unterstützung wird die Initiativenarbeit erleichtert, allerdings sind die institutionellen Erfolge noch begrenzt. Bisher fokussiert sich das ZUkunfsbüro vor allem auf die eigene Positionierung und die Ausweitung des Bekanntheitsgrads. Dabei konnte die Initiative schon die Grenzen der ZU überwinden und bis nach Friedrichshafen durchdringen. Mit der Nikolaus-Aktion in Zusammenarbeit mit dem Weltladen konnte bereits eine erfolgreiche Kooperation umgesetzt werden. Der Weltladen zeigte sich sehr offen für das ZUkunftsbüro und es sind bereits weitere gemeinsame Projekte in Planung. Aktuell arbeitet das Team des ZUkunftsbüros außerdem an einer Karte mit nachhaltigen Einkaufsmöglichkeiten in Friedrichshafen.
Das ZUkunftsbüro ist auch schon in Gesprächen mit einigen Unverpacktläden und dank den Hiwis des ZUkunftsbüros wurde der Kontakt zu den Stadtwerken und der Stadtverwaltung aufgebaut. Bei dieser Kooperation soll es vor allem um die Schaffung von Bewusstsein gehen, aber auch Workshops oder Diskussionsrunden mit Häfler*innen und Studierenden wären denkbar. Übrigens ist die Nachhaltigkeitswoche auch zugänglich für Häfler*innen. Außerdem unterstützt das ZUkunftsbüro auch die lokale Organisation von Fridays For Future. Während der Nachhaltigkeitswoche soll hierbei konkreter über eine mögliche Kooperation gesprochen werden. Aufgrund der Corona-Pandemie können solche Kooperationen und die Initiativenarbeit nicht so umgesetzt werden, wie man sich das normalerweise wünschen würde. Die fehlende Sichtbarkeit am Campus soll durch eine regelmäßige Präsenz auf Social Media ausgeglichen werden. Hier bekommen die Follower*innen nachhaltige Empfehlungen und werden über die neuesten Veranstaltungen informiert.
Auch innerhalb der Initiative stellt die Situation eine Herausforderung dar. Die Team-Treffen konnten bisher noch nicht in Präsenz stattfinden und ohne die üblichen Kommunikationswege an der ZU ist es schwieriger, sich einen Bekanntheitsgrad aufzubauen. Tobias glaubt aber an sein Team und bemüht sich durch interne virtuelle Stammtische, den Mitgliedern regelmäßig einen Diskussionsraum zu schaffen. Mit 28 Mitgliedern ist das Team schon gut aufgestellt. Wer mitmachen möchte, kann sich zu Anfang eines Semesters beim KickOff des ZUkunftsbüros anmelden.
Zugang zu allen Veranstaltungen des ZUkunftsbüros findet ihr hier: https://nachhaltigkeitswoche-2021.loxi.io
