Jedes Halbjahr nach den Ferien das gleiche Spiel: Ein neuer Jahrgang an Studierenden ist da! Erstis! In der Mensa werden die unbekannten Gesichter neugierig beäugt. Sind besonders attraktive Leute dabei? Könnten zukünftige Freunde darunter sein? In welche Schublade kann man die neuen ZUler stecken? Bestätigen sie das nie totzukriegende Gerücht, dass das Bewerbungsverfahren einfacher geworden ist? Wird dieser Jahrgang gar für den Niedergang der Uni verantwortlich sein?
Natürlich nicht. Die Kohorte Fall 2018 besteht aus Individuen, die alle mit ihren eigenen Hoffnungen, Wünschen und Vorstellungen an die Zeppelin Uni gekommen sind. Um sich einen nicht-repräsentativen Eindruck zu verschaffen, wie diese aussehen, hat sich Futur drei auf der Student Fair und dem Sommerfest umgehört. Warum sind die neuen Erstis hier, wie haben sie ihre ersten Tage an der Uni wahrgenommen? Sechs Bachelor-Studienanfänger erzählen.
Natalie, 21, PAIR Bachelor
„Ich bin wegen des Konzepts an die Uni gekommen. Nicht weil’s eine Privatuni ist und ich mir dadurch Karrierevorteile oder so erhoffe. Ich finde es gut, dass die Uni so interdisziplinär ist, dass viel zusammenhängt und man kritisch ist. Man kann sich hier inhaltlich vertiefen, ohne ein Fachidiot zu werden. Außerdem ist es sehr familiär, man hat nicht das Gefühl, eine Nummer zu sein und kann die Profs direkt ansprechen. Ich war gestern beim PAIRchen-Abend, da fand ich’s super krass, dass wir mit den Professoren und Dozenten ein Bier trinken konnten. Von den studentischen Initiativen bin ich sehr überrascht, positiv. Man merkt, dass man auch außerhalb vom Seminar die Initiative ergreifen kann, es gibt echte Partizipation.“
Laura, 20, CCM Bachelor
„Warum ich an die Uni gekommen bin? Haha, beste Frage! Ich denke, weil ich mich in dem Konzept gut wiedergefunden habe. Ich find mich eher in einem Rahmen wieder, wo viele Menschen interagieren, wie hier. Außerdem gibt es die Kombination von CCM so an anderen Unis nicht. Natürlich ist das eine große Überlegung, die Investition hier. Aber irgendwie fühlte ich mich direkt aufgehoben, als ich hier war. Und das gesamte Konzept hat mich überzeugt. Mein erster Eindruck nach einer Woche ist positiv. Ich hatte ein bisschen Angst vor den Yuppies, so Privatschulleuten. Aber bis jetzt sind alle super lieb, super offen. Alle reden mit dir, niemand schaut von wegen ‚Du bist erst im ersten Semester’ auf dich herab.“
Niklas, 21, SPE Bachelor
„Ich bin über die ‚brand eins’ an die ZU gekommen. In Holland hatte ich drei Semester lang Psychologie studiert, aber das war super verschult und dann habe ich ohne Plan B abgebrochen. Die ZU war eine von drei Alternativen. Mir geht’s hier um den Lehrstandard: Die freie Kurswahl zu haben, die Möglichkeit zu haben, sich nicht fachlich festlegen zu müssen. Wirtschaft interessiert mich gerade mehr, aber ich will später in die politische Richtung gehen. Die Kurse fand ich bis jetzt gemischt gut, ich sag mal: Es gab Highlights und Lowlights. Die Menschen sind supernett, die sind alle ihren Weg gegangen und haben was zu erzählen. Und man kann gut Diskussionen führen, du überforderst niemand mit einem Thema.“
Marie, 19, CME Bachelor
„Ich hab’ mir die ganzen Privatunis in Deutschland angeguckt, WHU, EBS und so und die ZU hat auf mich den besten Eindruck gemacht. Ich war vor dem Auswahltag schon mal dagewesen und hab mir die Uni angeschaut. Ich fand das Interdisziplinäre gut, es gibt mehrere Studiengänge, viele verschiedene Perspektiven und man kann sich austauschen. Deswegen finde ich auch das Zeppelinjahr super, wie so ein ‚studium generale’. Die Menschen hier sind total offen, die Profs sind witzig. Ich hab’s mir schlimmer vorgestellt! Ich hatte Angst, dass es mit den Leuten nicht so gut passt, vor allem an so ’ner kleinen Uni. Aber mein Jahrgang ist total stimmig. Und seit Tag eins habe ich eigentlich eine Gruppe von so zehn Leuten. Besser geht’s nicht.“
Patricia, 22, CCM Bachelor
„An die ZU bin ich über eine enge Freundin, die hier studiert, gekommen. Es ist einfach ein Tapetenwechsel. Die Uni Zürich – da komme ich ursprünglich her – wäre einfach ein zu sehr vorgeplanter, geradliniger Weg gewesen. Ich wollte was Anderes und hier kann man anders sein. Nach einer Woche ist mein Eindruck sehr positiv. Es ist alles ein bisschen überwältigend. Es gibt so viele Sachen zu machen, die ganzen Initiativen, man weiß gar nicht wo anfangen. All die Möglichkeiten möchte man beim Schopf packen. Aber I’m ready for the challenge. Und ich finde die Diversität der Leute richtig schön. Jeder hat hier seinen Platz.“
Ludwig, 20, SPE Bachelor
„Mein Freund Konrad hat mir die Zeppelin Uni empfohlen. Das ist mein erstes Studium, ich bin sitzengeblieben und habe ein Gap Year gemacht. Der Studiengang war genau das, was ich gesucht habe. Ich fand das System der Uni gut, diese Idee, selber eigene Projekte vorantreiben zu können. Und die Kommunikation zwischen den Lehrenden und den Studenten ist ganz anders als bei einem Hörsaal mit 500 Menschen. Ich wollte einen Wechsel von der Großstadt – ich komme aus Berlin – in die Kleinstadt Friedrichshafen. Ich bin überzeugt davon, dass hier viele coole Leute sind, die Interesse an einem und am Leben haben. Und mit denen man natürlich Spaß haben kann. Aber im Moment fühlt sich eh alles noch ein bisschen wie Sommercamp an und relativ spaßig an. Ich habe also noch keine Idee vom Alltag.“